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Mitbewerber auf aggressivem Kundenfang

Kundenzentrum warnt:

Mitbewerber auf aggressivem Kundenfang

Derzeit erreichen das Kundenzentrum der Stadtwerke Prenzlau in Templin und Prenzlau vermehrt Anrufe verunsicherter Kunden: Forsche Kundenberater eines überregionalen Mitbewerbers drängen zum sofortigen Anbieterwechsel an der Haustür.

Claudia Petrich, Leiterin Privatkundenvertrieb.
Foto: SWP

Wir sprachen darüber mit Claudia Petrich, Leiterin Privatkundenvertrieb.

Worum geht es da genau? Kunden wird vom Vertriebsteam überregionaler Anbieter sehr gekonnt vorgegaukelt, dass nur dieses Unternehmen den Glasfaserausbau hier vornimmt und man gar nicht drumherum käme, als sofort einen Vertrag abzuschließen. Angeblich weil unser bestehendes Breitband-Netz für Internet und Telefonie abgebaut werde“, so Claudia Petrich. „Das entspricht falschen Behauptungen und Tatsachen und verunsichert Kunden.“

Was raten Sie? Der Kunde hat natürlich die freie Wahl. Aber lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Machen Sie keine Geschäfte an der Haustür, unterschreiben Sie nicht adhoc. Kommen Sie ins Kundenbüro der Stadtwerke. Wir beraten gern über unsere passenden UckerNet-Tarife. Auch wir verfügen mit dem KSP Kabelservice Prenzlau GmbH über ein sehr leistungsstarkes Kupfer-Kabelnetz mit bis zu 1.000 mbits für schnelles Internet sowie Telefonie und bauen peu à peu Glasfaserleitungen in Prenzlau und Templin aus.

Individuelle Beratungen zu Tarifen und Verfügbarkeiten in den Kundenbüros sowie telefonisch unter 03984 853 0.

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Neues Wohnprojekt an der Stettiner Straße online

Glasfaserausbau

Neues Wohnprojekt an der Stettiner Straße online

Seit September 2022 baut die Kabelservice Prenzlau (KSP) ihr Glasfasernetz in Prenzlau und Templin konsequent aus.

Ein KSP-Mitarbeiter beim Verspleißen der Glasfaser im Keller vom neuen Wohnpflegeheim in Prenzlau.
Foto: SWP

Nun wurde das jüngste Neubauprojekt an der Stettiner Straße 51 in Prenzlau angeschlossen: ein betreutes Wohnpflegeheim der Lebenshilfe Uckermark e.V. mit acht Parteien und Verwaltungsbüro. „Wir haben die Glasfasern im Keller verspleißt und auf jede Wohnung verteilt“, erklärt Michael Stutzke, Leiter Telekommunikation der KSP. So sind die Bewohner direkt online – mit schnellen Verbindungen von bis zu 10 Gigabit.

Glasfaser bietet enorme Vorteile: hohe Bandbreiten, stabile Verbindungen für den Down- und Upload im Internet und TV ganz unabhängig von Wetter oder Überspannung. Die KSP setzen damit auf die Kombination aus bewährtem Kupfernetz und zukunftssicherer Glasfaser für Prenzlau und Templin. Denn auch das bestehende Kupfernetz bleibt leistungsfähig: Mehrfamilienhäuser sind hier fast komplett angeschlossen, und dank modernisierter Technik sind bis zu 1 Gigabit möglich – eine Leistung, die viele große Anbieter mit ihren Netzen nicht bieten können. Die KSP versorgen derzeit über 10.000 Haushalte in Prenzlau und Templin mit Fernsehen, Internet und Telefonie. Von den Anschlüssen nutzen rund 2.600 Kunden Internet über das Kupfernetz, knapp 78 über Glasfaser.

Interessierte können Verfügbarkeit von Glasfaser und Tarife online prüfen oder sich im Kundenbüro beraten lassen.

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Wünsche werden wahr! Einfach einen Wunsch abnehmen und erfüllen!

Foto: SWP/Stirnat

Wunschbaum-Aktion für Senioren

Wünsche werden wahr! Einfach einen Wunsch abnehmen und erfüllen!


Einfach einen Wunsch abnehmen und erfüllen! Zum 1. Advent steht im Kundencenter der Stadtwerke Prenzlau am Marktberg 12 wieder ein festlich geschmückter Wunschbaum, mit Karten kleiner Herzenswünsche unserer älteren Mitmenschen. Wer eine Karte einlöst, kann mit einer liebevollen Geste dazu beitragen, die Feiertage zu verschönern.

Alle Senioren ab 65 Jahren sind seit 17. November eingeladen, ihren Wunsch abzugeben. Der Wert liegt bei maximal 25 Euro. Oft seien es kleine Wünsche, ein Buch oder neue Handschuhe, die große Freude bringen können, weiß die Sprecherin der Stadtwerke Prenzlau, Sandy Stirnat: „Vielleicht will auch jemand für die nette Nachbarin, die immer Pakete annimmt, was Gutes tun. Alle Geschenke werden vor Weihnachten übergeben.“

Wunschbaumaktion im Kundencenter am Marktberg 12 in Prenzlau.

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Fünf Meter pro Stunde in die Tiefe – wie funktioniert eigentlich Tiefen-Geothermie?

Prenzlau kehrt zurück zur Erdwärme

Fünf Meter pro Stunde in die Tiefe – wie funktioniert eigentlich Tiefen-Geothermie?

Am Thomas-Müntzer-Platz in Prenzlau rotieren rund um die Uhr Ingenieure, Geologen und Techniker im Schichtbetrieb. Doch tatsächlich spielt sich das eigentliche Geschehen in der Tiefe ab.

Die Grafik veranschaulicht die Funktionsweise der Tiefen-Geothermieanlage am Thomas-Müntzer-Platz 4 in Prenzlau. Aus 1000 Metern soll 44 Grad warmes Wasser für die Fernwärmeversorgung in der Stadt Prenzlau nutzbar gemacht werden Wasser.
Grafik: SWP

Die Bohrung wird nach einem festen Plan in drei Abschnitten ausgeführt. „In jeder Sektion verjüngt sich der Bohrkopf von ca. 50 auf 25 Zentimeter Durchmesser“, erklärt Maximilian Zingelmann, Leiter Netzbetrieb und Projektleiter Geothermie bei den Stadtwerken. „Allein durch die Rotationsbewegung und das Eigengewicht vom Gestänge werden im Schnitt 5 Meter pro Stunde Weg in die Tiefe zurückgelegt.“

Bohrstänge mit der Bohranlage im Hintergrund.
Fotos (4): SPREE-PR/Petsch

Während sich der drehende Bohrkopf in die Tiefe frisst, werden mit einer speziellen Bohrspülung aus Wasser und Zusatzstoffen Sand, Ton und kleine Gesteinsstücke, das sogenannte Bohrklein, an die Oberfläche gespült und im Rüttelsieb gefiltert.

Ist ein Bohrabschnitt fertig, wird das gesamte Gestänge wieder nach oben gezogen. „Dann werden stabile Rohre aus Stahl in das Bohrloch eingesetzt und mit Zement fixiert“, erklärt der Projektleiter. Erst wenn diese Schicht ausgehärtet ist, beginnt die nächste Etappe – bis schließlich in tausend Metern Tiefe das 44 Grad warme Thermalwasser erreicht ist.

Projektleiter M. Zingelmann vor der Bohranlage.

Ein Rollenmeißel zum Einsatz der Bohrarbeiten.

Der Geologe Christian Buse prüft alle fünf Meter die entnommenen Proben zur Prüfung der Gesteinsschichten.

Proben vom Bohrklein

Alle fünf Meter werden Proben vom Bohrklein am Rüttelsieb genommen und vor Ort den Geologen der Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN) übergeben. Sie sitzen gleich nebenan in einem Container. „Wir bestimmen unterm Mikroskop die Gesteinsarten“, sagt Christian Buse, Geologe von GTN. „Wir haben eine Prognose, wie die Schichtabfolge ist. Das wird mit den Proben verglichen und dokumentiert.“ So entsteht eine Art geologisches Tagebuch der Bohrung.

So geht’s weiter

An der Stelle, wo jetzt die Geologen arbeiten, soll im 2. Halbjahr 2027 die neue geothermische Heizzentrale stehen. Wenn ab Ende 2027 rund 130 Kubikmeter Thermalwasser pro Stunde gefördert werden, wird dessen Energie hier im Wärmetaucher an einen unabhängigen zweiten Wasserkreislauf abgegeben, Wärmepumpen heben nochmal die Temperatur auf 80 Grad, ehe die Fernwärme die Kunden erreicht.

Und was passiert mit dem heruntergekühlten Tiefenwasser? „Das leiten wir über den eigenen geschlossenen geothermischen Wasserkreislauf zurück in die Tiefe. Dafür bauen wir ab 2026 eine 1,3 Kilometer lange neue Thermalwasserleitung zu einem noch bestehenden Bohrloch aus dem Jahr 1989 hinter dem Krankenhaus“, erklärt Maximilian Zingelmann. „In der sogenannten Injektionsbohrung wird das Wasser in 1.000 Meter Tiefe zurückgeführt.“ Ein endlicher Wärmekreislauf, den künftig mehr Prenzlauer nutzen werden.

Dafür wird das gesamte Fernwärmenetz in Prenzlau in den kommenden Jahren modernisiert, bestehende Leitungen vergrößert, alte und neue Trassen unterirdisch verlegt. „Bis 2038 werden alle drei Fernwärmenetze zusammengeführt. Auf diesem Weg können auch neue Kunden erschlossen werden – etwa Gebäude, die heute noch mit Öl oder Gas heizen.“

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Besuch auf dem Bohrplatz am Thomas-Müntzer-Platz

Prenzlau kehrt zurück zur Erdwärme

Besuch auf dem Bohrplatz am Thomas-Müntzer-Platz

Der 16 Meter hohe Bohrturm auf dem Gelände des Heizhauses am Thomas-Müntzer-Platz in Prenzlau zeugt derzeit eindrucksvoll von dem neuen Geothermie-Projekt. Denn Prenzlau kehrt zurück zur Erdwärme.

Der Bohrplatz mit dem 16 Meter hohen Bohrturm am Thomas-Müntzer-Platz 4: Seit 20. Oktober um 16.30 Uhr frisst sich der Bohrkopf in die Tiefe.
Fotos (2): SPREE-PR/Petsch

Schon ab Ende 2027 sollen von hier 60 % der erzeugten Wärme in das das gesamte Fernwärmenetz der Stadt aus der Tiefe „fließen“ und das Fernwärmenetz bis 2038 Schritt für Schritt um ein Drittel vergrößert werden können. Momentan werden 3.735 Haushalte mit Fernwärme aus einer Mischung von Blockheizkraftwerk, Abwärme, Gas und Biogas versorgt. „Mit Erdwärme sollen es 5.500 Haushalte werden“, sagt Maximilian Zingelmann, Bereichsleiter Netzbetrieb bei den Stadtwerken Prenzlau und Projektleiter Geothermie. Seit vier Wochen dreht sich der Bohrkopf – Erdschicht um Erdschicht in die Tiefe unter dem Bohrplatz. Eine zehn Meter hohe Lärmschutzwand schirmt das Geschehen und Bohrgeräusche ab. „Wir haben zudem eine vergleichsweise leise elektrisch betriebene Bohranlage im Einsatz“, so der 30-Jährige.

Projektleiter Maximilian Zingelmann am Bohrkopf, der in größerer Tiefe zum Einsatz kommt.

Günstige und nachhaltige Wärmeversorgung

Bis in 1.000 Meter Tiefe wird gebohrt. Hier befindet sich das geothermische Reservoire, ein unerschöpflicher Wärmeschatz zwischen 175 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten: Es ist 50 Meter hoch, und gefüllt mit 44 Grad Celsius heißem salzhaltigen Wasser, dessen Wärme die Stadtwerke Prenzlau künftig für eine nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt nutzen wollen.

Der Bund fördert das Geothermie-Projekt mit 40 Prozent. „Wir hoffen, so eine bedarfsgerechte und günstige, konstante Wärmeversorgung für die Bürger in Prenzlau und unsere Wärmeversorgungs-Kunden sicherstellen zu können“, sagt Harald Jahnke, Geschäftsführer der Stadtwerke Prenzlau.

Prenzlau betritt kein Neuland. 1989 war hier schon mal eine geothermische Heizzentrale in Betrieb gegangen, die nach der Wende eingestellt wurde. Insgesamt drei Bohrungen gab es zwischen 1985 und 1989 in Prenzlau. „Viele Prenzlauer erinnern sich noch an diese Zeiten“, weiß Sandy Stirnat, Unternehmenssprecherin der Stadtwerke Prenzlau. „Entsprechend aufgeschlossen und interessiert begleiten sie heute das neue Geothermie-Projekt. Das zeigen auch unsere regelmäßigen Führungen auf dem Bohrplatz.“

Zum Jahresende sollen die Bohrarbeiten planmäßig enden.

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Kinderecke: Experiment

Kinderecke: Experiment

Auslaufsicher! Luftdruck hält Wasser kopfüber im Glas

Fotos (3): SPREE-PR/Hultzsch

Glaubst du nicht? Hier kommt der Beweis:

Das brauchst du:

  • 1 Glas, randvoll mit Wasser gefüllt
  • 1 Stück feste Folie
  • eine Schüssel oder ein Handtuch als Unterlage – sicher ist sicher!

So geht’s:

Wenn das Glas bis zum Rand voll Wasser ist, legst du die Folie oben drauf. Sie sollte vollständig auf dem Wasser liegen und es sollte keine Lücken zu sehen sein . Drehe nun das Glas vorsichtig, dann kannst du loslassen. Luft anhalten und … puh! Alles bleibt dicht!

Aber warum?

Die Lösung liegt hier nicht im Wasser, sondern in der Luft. Diese ist nämlich gar nicht so leicht, wie sie aussieht, sondern ist ein Gegengewicht für alles, was sich auf der Erde befindet: der sogenannte Luftdruck.

Immerhin „stapelt“ sich unsere Luft, die wir atmen, in der Atmosphäre fast 10 Kilometer hoch und drückt entsprechend auf uns hinunter. Auch auf die Folie, die deshalb das Wasser zurückhält. Am stärksten ist dieser Druck genau auf der Höhe des Meeresspiegels. Auf hohen Bergen aber nimmt er zum Beispiel ab.

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Das ist (ja wohl) die Höhe!

Rätsel

Das ist (ja wohl) die Höhe!

Die durchschnittliche Höhe im Land Brandenburg beträgt 68 Meter. Die Mark überragt damit die Hauptstadt immerhin um ganze 21 Meter. Zu einem „Bergvolk“ macht sie das natürlich noch lange nicht.

Dennoch kann Brandenburg höchst interessante Rekorde vorweisen. Wir bringen Sie auf die Höhe kleiner Bestmarken im Land Brandenburg!
Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen Sie attraktive Geldpreise:

2 x 20 Euro,
2 x 30 Euro.

Das ist wahre Größe! Der Kutschenberg bei Großkmehlen (Oberspreewald-Lausitz). Erst eine Höhenmessung im Jahr 2000 verlieh ihm den Titel zum „höchsten Berg Brandenburgs“. Dafür reichten seine 201 Meter aus. Und das, obwohl die Heidehöhe in Gröden (Elbe-Elster) ganze 40 Zentimeter höher in den Himmel ragt. Sie zählt aber streng genommen zum Heidegipfel – und der befindet sich nun mal in Sachsen.

Seit 2011 steht auf dem Gipfel eine Granit-Stele, welche die Höhe ausweist.
Foto: Wikimedia Commons/Stefan Kühn (CC BY-SA 4.0)

Wer den Kutschenberg „erklimmen“ will, startet am besten den Rundweg in Großkmehlen. Auf 175 Metern Höhe steht sogar eine Skihütte, die von den Skifreunden der DDR-Zeit bis 2009 für Winterveranstaltungen genutzt wurde. Der letzte Anstieg von hier ist ziemlich steil. Schließlich gelangt man auf 201 Metern zu einer kleinen Stele, in der Brandenburgs Gipfelrekord im wahrsten Sinne des Wortes in Granit gemeißelt ist: „KUTSCHENBERG 201 m ü. NHN“.

  • Schicken Sie die Antwort bis zum 29. September 2025 an:

    SPREE-PR
    Kennwort: Berg

    Zehdenicker Str. 21
    10119 Berlin
    oder per Mail an:
    swz@spree-pr.com

    Viel Glück!

    Die Gewinner des Sommerrätsels

    Genau 240 Zuschriften mit dem richtigen Lösungswort „Fünfhundertelf“ haben uns erreicht. Gewonnen haben je 50 Euro I. Schmidt aus Perleberg, M. Nehlen aus Premnitz, I. Bogner aus Zehdenick; je 30 Euro A. Jahnke aus Luckau, I. Gehlen aus Forst; je 20 Euro S. Böse aus Schwedt/O. und I. Jahn aus Guben.

    Herzlichen Glückwunsch!

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    Der Schäfer und seine wolligen Weltverbesserer

    Die Letzten ihrer Zunft: Wanderschäfer

    Der Schäfer und seine wolligen Weltverbesserer

    Von Jana Krone, Redakteurin der SWZ

    Er weiß, was die Welt im Innersten zusammenhält, denn Jonas Scholz hat Chemie studiert. Doch als er vor sechs Jahren lernen wollte, wie er seine drei Schafe scheren kann, hat er seine wirkliche Berufung im Leben gefunden.

    Fleißige Mitarbeiter auf vier Klauen: Die Schafe von Jonas Scholz pflegen die Wiese unter dem Solarpark an der südlichen A10. Er checkt, ob alle Tiere gesund sind. Die drei Monate alte Hirtenhündin Fee wird schon bald die Aufgabe des Treibens übernehmen. Sie ist ein “Working Kelpie”, eine australische Hirtenhundrasse.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    „Ella, her!“ Jonas Stimme schallt über die Platten des Solarparks am Rande der A 10 zwischen Ludwigsfelde und Dreieck Nuthetal. Mit heraushängender Zunge jagt die dreijährige Border-Collie-Hündin die wolkenweißen Bentheimer Schafe mit den schwarzen Sprenkeln im Gesicht zum Schäfer. Wenig später gucken ihn 400 Augenpaare fragend an. „Fototermin!“ erklärt Jonas Scholz den Tieren, warum er sie beim Grasen gestört hat.

    Trinkwasser ist Lebensmittel Nr. 1 – auch bei Schafen.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Vom Ernährer zum Gärtner

    Seit sechs Jahren übt Jonas Scholz einen der ältesten Berufe der Welt aus, er ist Wanderschäfer und Schafzüchter in Ludwigsfelde südlich von Berlin. Schon vor etwa 10.000 Jahren haben Menschen angefangen, Schafe zu halten. „Damals nutzten sie vor allem das Fleisch, die Milch und die Wolle der Tiere“, erzählt der Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg. „Heute sind sie vor allem Landschaftspfleger.“

    Landschaftspfleger mit goldenem Tritt

    Der Sandboden an der A 10 ist mager. Nur mit viel Dünger und Wasser könnte man ihm landwirtschaftliche Erträge abringen. Deshalb ist es schlau, hier die Energie der Sonne zu ernten. Die Wiese unter den riesigen Solarflächen bearbeiten die Gärtner mit vier Klauen. Sie mähen das Grünzeug, Gräser, Kräuter. Jedes Schaf verzehrt täglich etwa fünf Kilo davon. Mit eisernem Biss kürzt es auch die Triebe von Bäumen und Sträuchern. So werden die Paneele nicht überwuchert. In ihrem Fell transportieren die Wolltiere Samen, tragen das wertvolle Gut von Wiese zu Wiese. Die Hinterlassenschaften, etwa 75 Kilogramm Dung pro Monat und Schaf, sind ein Festmahl für Insekten. Mit goldenem Tritt arbeiten die Tiere den Dung gleich in den Boden ein. Durch die Schafe wurde die Wiese im Solarpark ein vielfältiges Ökosystem.

    Ein 365-Tage-Job

    Auf den ersten Blick wirkt die Arbeit des jungen Schäfers idyllisch. „Ich muss jeden Tag raus, nach den Tieren sehen und mit ihnen weiterziehen. Egal, ob es 30 Grad im Schatten sind oder aus Eimern regnet, ob Weihnachten ist oder Geburtstag.“ Wenn ein Tier krank oder verletzt ist, kümmert er sich. Der Schäfer checkt täglich alle Zäune, um dem Wolf keine Chance zu bieten. Vor allem aber muss er Wasser auf die Weiden bringen, im Sommer sogar sehr viel Wasser. „Die Wiesen sind dieses Jahr nicht saftig, sondern eher Heu. Entsprechend groß ist der Durst der Tiere.” Statt einem Kubikmeter Trinkwasser bringt Jonas Scholz an trockenen Tagen bis zu drei Kubikmeter. Das heißt, bis zu drei Mal Nachschub holen. Da die dürren Weiden weniger nahrhaft sind, müssen die Schafe öfter umziehen. Das heißt, ständig neue Koppeln einrichten.

    Vom Frieden grasender Schafe

    Etwa 500 Schafe hat Jonas Scholz, die meisten von ihnen sind ehemalige Mutterschafe. „Solange sie noch Zähne haben, dürfen sie auf Deponien und auf wertvollen ökologischen Flächen im Naturpark Nuthe-Nieplitz grasen oder Brandschutzschneisen in Wäldern freifressen.“ Für seine Umweltarbeit bekommt der Schäfer Gelder aus verschiedenen Förderprogrammen von Brandenburg, in die auch Mittel der Europäischen Union und des Bundes fließen. Diese Gelder machen es möglich, dass es in Brandenburg über 300 Schäfer, darunter 70 hauptberufliche, mit 80.000 Schafen und Ziegen gibt. Seit 2024 ist Jonas Scholz Vorsitzender des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg e.V. Gerade macht er eine Ausbildung zum Schäfermeister. Neben der Landschaftspflege züchtet er Gotländische Pelzschafe. „Wenn ich mein Tagwerk geschafft habe und die Tiere friedlich fressen, dann bin ich zufrieden. Deshalb bin ich so gerne Schäfer.“

    Modellprojekt bekommt Innovationspreis

    Foto: Eduard Fischer

    Der Schafzuchtverband ist Mitglied von reffiSchaf, einem Modellprojekt zur Verarbeitung und Vermarktung von Lamm- und Schaffleisch. Es wurde mit dem Brandenburger Innovationspreis 2025 ausgezeichnet.

    Mehr Infos

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    Unterwegs mit dem Forschungsschiff Solar-Explorer

    Unterwegs mit dem Forschungsschiff Solar-Explorer

    Expedition zu Armleuchtern und Hüpferlingen

    Von Jana Krone, Redakteurin der SWZ

    Lautlos gleitet der schnittige Katamaran über das Wasser des Werbellinsees. Es ist ein schwimmendes Labor, auf dem jedermann in die Tiefen des Eiszeitgewässers eintauchen kann.

    Redakteurin Jana Krone staunt mit Enkelin Cleo was alles in einem Wassertropfen lebt.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    „Da zappelt was“, jubelt die vierjährige Cleo. Neugierig schaut sie noch einmal durch das Mikroskop. Wenig später begutachtet Biologin Anne Wolf den 400-fach vergrößerten Wassertropfen. „Das ist ein Hüpferling“, erklärt sie. Anne Wolf von Kulturlandschaft Uckermark e. V. aus Angermünde leitet an diesem Freitag im August die Mini-Expedition mit dem Forschungsschiff Solar-Explorer.

    Ein Katamaran ohne Segel

    Das Forschungsschiff schippert seit 2012 über einen der schönsten und tiefsten Seen des UNESCO-Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Ein 18 Meter langer Katamaran, der nicht vom Wind in Segeln angetrieben wird, sondern von der Sonne, deren Energie von riesigen Photovoltaikzellen auf dem Dach und an den Seiten eingefangen wird. Das 14-Tonnen-schwere Schiff soll Lust aufs Forschen wecken. Unter dem Motto „Fische, Fernglas, Fotosynthese“ sticht es jedes Jahr zwischen Mai und Oktober bis zu 75-mal zu einem Abenteuer in See.

    Mit einem Kescher wird im See gefischt.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Mitmachen, entdecken, staunen

    Cleo lässt zuerst eine weiße Scheibe an einer langen Schnur mit Knoten ins Wasser. „Ich sehe sie nicht mehr“, ruft sie plötzlich. Fünf Knoten zählt sie. „Fünf Meter Sichttiefe, das ist super“, erklärt Expeditionsleiterin Anne. „Das Wasser im Werbellinsee ist sehr sauber.“ Doch was ist das? Im Boden des Keschers eines anderen Expeditionsteilnehmers schwimmt grüne Brühe.

    „Das ist Plankton“, weiß ein Hobbyforscher. Einen Tropfen davon untersucht Cleo im Mikroskop und entdeckt Wasserflöhe, Schwebesternchen, Rädertierchen und die zappelnden Hüpferlinge. „Der See ist nicht nur großartig zum Baden, sondern auch ein wertvoller Lebensraum“, erzählt die Referentin für Umweltbildung. „Dieses Plankton ist Futter für Fische. Diese locken Eisvogel, Kranich und Haubentaucher an. Sogar der Seeadler nistet hier.“ Spontan greifen wir eins der bereitstehenden Ferngläser und suchen den See ab. Schade, an diesem Tag hält der Vogel mit den mehr als zwei Meter breiten Schwingen sich versteckt.

    Cleo staunt: Das Wasser ist ja ganz grün.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Die Teilnehmer der Schnuppertour mikroskopieren.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Spannende Gruppenpakete

    In der einstündigen Schnupperfahrt erleben wir nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Forschungsthemen an Bord. Mit Hilfe eines Krans am Heck könnten wir noch Boden- und Pflanzenproben einholen und analysieren. Vielleicht hätten wir eine der ganz seltenen Armleuchteralgen herausgefischt, die es im Werbellinsee noch gibt. Wir könnten uns die Solartechnik des Schiffs erklären und die Zusammenhänge von Biodiversität und menschlichem Handeln verdeutlichen lassen. „Wir bieten verschiedene Pakete für Kitakinder, Schüler, Studenten und Erwachsene an. Die Fahrten dauern dann 2,5 Stunden.“ Das Projekt „Fische, Fernglas, Fotosynthese“ der „Solar Explorer“ des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin ist so vielfältig und interessant, dass es sogar von einem Gremium der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde.

    Nach einer Stunde legt der Katamaran wieder am Steg des Wassersportclubs Altenhof e.V. an. „Das war toll“, schwärmt die vierjährige Cleo und winkt zum Abschied Anne, der Expeditionsleiterin, zu.

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    Wasser in der Stadt

    Fotokalender 2026

    Wasser in der Stadt

    Wasser prägt das Stadtbild von Prenzlau! Wie stimmungsvoll dieses Element in Szene gesetzt werden kann, zeigen auch die Einsendungen zahlreicher Hobbyfotografen zum Fotowettbewerb für den neuen Stadtwerke-Kalender „Wasser in der Stadt“ 2026.

    Der Blick vom Hafen auf die Stadt Prenzlau.
    Foto: Birgit Rogsch

    Eine Jury wählt nun die schönsten zwölf  Motive für jedes Kalenderblatt aus, auf deren Rückseite auch Lieblingsrezepte von Stadtwerke-Mitarbeitenden zu finden sind. Die Stadtwerke Prenzlau bedanken sich für alle eingereichten Fotos. Unter ALLEN Teilnehmern gibt es eine Verlosung. Zu gewinnen: ein Wochenende für 4 Personen im Glampingzelt auf dem Campingplatz „Sonnenkap“. „Außerdem laden wir die Hobbyfotografen der zwölf  Fotos, die final im Kalender erscheinen, zu uns zu Kaffee und Kuchen ein“, verrät Sandy Stirnat, Sprecherin der Stadtwerke. „Wir freuen uns darauf, mehr über die Entstehungsgeschichte der Bilder zu erfahren und die Menschen hinter unserem Kalender 2026 kennenzulernen.“

    Der Fotokalender 2026 erscheint ab Mitte November, ist für 3 € erhältlich – unter anderem im Kundenbüro der Stadtwerke am Marktberg 12 in Prenzlau, im Dominikanerkloster in der Stadtinformation und auf dem Campingplatz Sonnenkap.

    Der Erlös geht wie immer an ein ehrenamtliches Projekt in der Uckermark.

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